5 Irrtümer über Doulas - und was wirklich stimmt

Viele Menschen wissen nicht genau, was eine Doula eigentlich macht – und was nicht. Das ist kein Wunder, denn nicht nur ist die Doula-Begleitung in der Schweiz noch relativ unbekannt, in kaum einer Thematik halten sich Mythen und Vorurteile so lange wie in der Geburtskultur – manche davon verständlich, andere wiederum überhaupt nicht.

In diesem Beitrag kläre ich die fünf häufigsten Irrtümer auf – und lade dich ein, dir ein eigenes Bild zu machen. Vielleicht wirst du überrascht sein, was hinter der Arbeit einer Doula wirklich steckt.



Irrtum #1: „Eine Doula ersetzt die Hebamme.“

Falsch.
Eine Doula ersetzt keine Hebamme – und darf das auch gar nicht.

Was wirklich stimmt:
Als Doula begleite ich dich emotional, körperlich und mental, aber nicht medizinisch. Ich bin kein Ersatz für eine Hebamme, sondern eine wunderbare Ergänzung.
Als Doula lerne ich zwar die wichtigsten medizinischen Abläufe und Fachbegriffe sowie die gängigsten Indikationen für gewisse Interventionen, doch ich habe niemals das Fachwissen einer Hebamme geschweige denn die Handlungsbefugnis, die sie hat. Ebenso liegt die grosse Verantortung für die Geburt ganz allein bei der zuständigen Hebamme. Sie und ihr medizinisches Team kümmern sich vor allem um den klinischen Verlauf, während ich für dich als Mensch da bin – mit all deinen Gefühlen, Fragen, Unsicherheiten und Bedürfnissen.

Ich bin kontinuierlich an deiner Seite – auch dann, wenn Hebammen Schichtwechsel haben oder der Fokus im Gebärsaal auf anderen Aufgaben liegt. Ich halte deine Hand, schicke deine*n Partner*in mal raus an die frische Luft und begleite euch beide auf dieser unglaublichen Reise.
Meine Präsenz ist ruhig, zugewandt und stabilisierend. Ich halte Raum für dich – und ganz oft  ist genau das der entscheidende Unterschied.

Doula & Hebamme Hand in Hand

Hebamme & Doula

Hand in Hand für dein positives Geburtserlebnis.

 

Irrtum #2: „Doulas sind nur für Hausgeburten da.“

Ein weitverbreitetes Missverständnis.
Viele verbinden Doulas mit einer bestimmten Geburtsform – etwa der Hausgeburt oder freien Geburt.

Was wirklich stimmt:
Ich begleite Geburten überall – ob im Krankenhaus, im Geburtshaus oder zu Hause. Als Doula halte ich mich an unseren Doula-Ehrenkodex und dieser besagt, dass wir keine Alleingeburten begleiten dürfen. Das heisst, dass bei jeder Geburt immer mindestens eine Hebamme anwesend sein muss.

Die Doula-Geburtsbegleitung ist nicht an einen Ort gebunden, sondern an dich.
Ich gehe mit dir dorthin, wo du dich sicher fühlst. Für manche ist das das Wohnzimmer. Für andere ist es ein moderner Gebärsaal. Beides ist richtig.

Wichtig ist nicht, wo du gebärst – sondern wie du dich dabei fühlst.
Und ich bin da, um dir dabei zu helfen, dich sicher, gesehen und gehalten zu fühlen – ganz gleich, wie dein Geburtsweg aussieht. Ich gebe dir alle Informationen, die du brauchst, damit du und dein*e Parnter*in eine fundierte und stimmige Lösung für euch findet.

Geburtsbegleitung im Geburtshaus mit Doula Jacky
 

Irrtum #3: „Doulas sind esoterisch oder alternativ.“


Ein hartnäckiges Klischee.
Das Bild der „alternativen Doula“ hält sich hartnäckig – manchmal mit Räucherstäbchen in der einen, einer Klangschale in der anderen Hand. Oder mit Wollsocken und Birkenstöcken an den Füssen. 

Was wirklich stimmt:
Doulas arbeiten so individuell wie die Frauen, die sie begleiten.
Ich selbst arbeite achtsam, bodenständig und immer auf Augenhöhe. Wenn du aber eigentlich spirituell meinst, dann ja: Ich bin spirituell. Ich liebe es zu Räuchern und mein Räucherwerk im Wald und auf den Wiesen selber zu sammeln, ich höre den Planeten zu und meine Heilsteine gehören zu vielen Ritualen mit dazu und auch das Tanzen ist Teil meines Lebens. Ich ehre die Plazenta als dieses unglaubliche Wunderorgan, das sie ist. Ich glaube an deine und an meine Superkraft. Geburt ist für mich ein tiefgehender, spiritueller Akt – ja. Aber „spirituell“ bedeutet für mich vor allem, sich mit seiner inneren Kraft und seiner wahren Natur zu verbinden.

Aber!
Wenn du das nicht fühlst oder bist, dann ist das genauso richtig und gut. Es geht nicht um Rituale, sondern um Vertrauen, Verbindung und Präsenz. Und vor allem: Dein Wunsch zählt und ich richte mich nach dir. 

Doula-Geburtsbegleitung von Jacky Balzli im Einklang mit der Natur

Im Einklang mit der Natur

Geburt ist zyklisch, nie identisch. Wie der Mond – immer derselbe Himmelskörper, doch immer anders sichtbar.

 

Irrtum #4: „Doulas mischen sich in medizinische Entscheidungen ein.“

Ganz klar: Nein.
Ich bin weder medizinisch ausgebildet noch in einer beratenden Rolle, wenn es um Diagnosen, Behandlungen oder medizinische Eingriffe geht.

Was wirklich stimmt:
Ich helfe dir, selbstbestimmt zu entscheiden – ohne selbst Entscheidungen zu treffen.
Das bedeutet: Ich höre dir zu, halte dich in Momenten der Unsicherheit, erinnere dich an deine Möglichkeiten, stärke deine Intuition – aber ich greife nicht ein. Ich stelle dir all mein Wissen und viele tolle Bücher aus meiner Bibliothek zur Verfügung, schicke dir spannende Instagram-Beiträge und -Profile, damit du deinen eigenen Weg finden kannst. Mit allem, was für dich, für euch, stimmt. 

Ich bin an deiner Seite, wenn du dich orientieren möchtest oder das Gefühl hast, überrollt zu werden. Ich ermutige dich und deine*n Partner*in, Fragen zu stellen, deine Stimme zu erheben, klar zu kommunizieren.
Denn du darfst mitentscheiden, es ist dein Körper, deine Geburt – und ich erinnere dich daran, falls du es kurz vergessen solltest.

Doula Jacky stellt Wissen und Bücher aus ihrer Bibliothek zur Verfügung

Wissen ist Macht

Und ich stell dir meines zur Verfügung, damit du deinen Weg finden kannst.

 

Irrtum #5: „Eine Doula ist nur etwas für Erstgebärende.“

Ein weit verbreiteter Gedanke.
Viele glauben, dass nur Frauen, die zum ersten Mal gebären, eine Doula brauchen – weil alles neu und unbekannt ist.

Was wirklich stimmt:
Jede Geburt ist einzigartig – auch die zweite, dritte oder vierte.
Ich begleite Frauen in ganz unterschiedlichen Lebensphasen: Erstgebärende, die sich gut vorbereitet fühlen wollen. Mehrfachmamas, die nach einer schwierigen Geburt heilsame Erfahrungen suchen. Frauen, die sich bewusst für eine Doula-Geburtsbegleitung entscheiden – weil sie merken: Dieses Mal will ich es anders machen.

Es geht also nicht um Erfahrung – sondern um den Wunsch nach Verbundenheit, Unterstützung und Selbstbestimmung.

Auch wenn du schon weisst, wie sich Wehen anfühlen oder wie ein Spitalaufenthalt funktioniert – du musst es nicht alleine tragen.
Ich bin da, um dich zu erinnern, zu halten und zu stärken – bei jeder Geburt aufs Neue.

 

Fazit: Doulas sind keine Trenderscheinung – sondern eine Rückbesinnung

Die Doula ist keine neue Erfindung. Schon in alten Kulturen wurden gebärende Frauen von anderen erfahrenen Frauen, oft ihren eigenen Mütter, Grossmütter oder Tanten begleitet – mit viel Vertrauen, Nähe, Wissen und Intuition.

Heute finden wir zum Glück wieder zurück, zu dieser Tradition – angepasst an die moderne Geburtskultur.
Eine Doula ist keine Konkurrentin zur Hebamme, keine „Gegnerin“ der Medizin, kein Ersatz für den/ die Partner*in oder die Familie. Ich bin eine wunderbare Ergänzung, dein ruhender Pol, der Fels in der Brandung, der einfach da ist. Mit offenem Herzen. Für dich und deinen Geburtsweg.


Doula Jacky aus Bern mit Tochter auf dem Arm

Möchtest du wissen, ob eine Doula-Geburtsbegleitung zu dir passt?

Schreib mir gerne oder schau auf meinem Instagram-Kanal vorbei.
Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen. 🫶

Alles Liebe,

Jacky Balzli✨

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